Eine besondere technische Neuerung der Übung war der Einsatz eines mobilen Containers der Telekom, der künftig in Katastrophengebieten für ein stabiles Mobilfunknetz sorgen soll. Zahlreiche Gäste aus den Reihen der Berliner Feuerwehr, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), verschiedenen Hilfsorganisationen (HiOrgs) sowie der Politik nahmen teil und konnten sich einen vertieften Einblick in die Effektivität der Zusammenarbeit von Einsatzkräften und Spontanhelfenden verschaffen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit: Bombenfund und Unwetter fordern die Katastrophenhilfe heraus
Im Zentrum der Übung stand ein fiktives Katastrophenszenario: Eine eilige Evakuierung nach einem Bombenfund, erschwert durch eine gleichzeitige Unwetterwarnung. Diese anspruchsvolle Lage erforderte ein schnelles, abgestimmtes Vorgehen in mehreren Bereichen. Zu den Hauptaufgaben der Teilnehmenden zählte die Einrichtung einer Notunterkunft, die Evakuierten vorübergehend Schutz und Verpflegung bot. Ebenso wurde eine Versorgungsstelle eingerichtet, um die Einsatzkräfte und Betroffenen optimal zu versorgen. Eine besondere Herausforderung stellte die Evakuierung von Kulturgütern dar, die sicher und zügig aus dem Gefahrenbereich transportiert werden mussten. Darüber hinaus wurde der Transport gehunfähiger Personen simuliert, was die Einsatzkräfte und Spontanhelfenden vor besondere logistische und menschliche Herausforderungen stellte.
Diese komplexe und realitätsnahe Übung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, den Umgang mit zeitkritischen und stressigen Situationen zu trainieren. Sie stärkte die Koordination zwischen professionellen Einsatzkräften und Spontanhelfenden und bereitete alle Beteiligten auf den Ernstfall vor.
Innovation im Krisenmanagement: Wie KatHelfer-PRO die Katastrophenhilfe revolutioniert
KatHelfer-PRO ist ein innovatives Verbundprojekt, das durch ein breites Konsortium aus Partnern im Bevölkerungsschutz, der Wissenschaft und Industrie getragen wird. Das Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele: Einerseits sollen Handlungsempfehlungen, Standard-Einsatz-Regeln, Ausbildungskonzepte und Tätigkeitskataloge entwickelt werden, um Spontanhelfende effektiv und sicher in die Krisenbewältigung zu integrieren. Andererseits wird ein zentrales IT-System entwickelt, das die automatisierte Vermittlung von Aufgaben an Spontanhelfende er-möglicht und sich nahtlos in bestehende Warn- und Helfersysteme integriert.
Mit dem IT-System ist es Spontanhelfenden möglich sich über ihr Smartphone für eine Mithilfe zu melden. Sie erhalten dann gezielt Angebote, um die Einsatzorganisationen zu unterstützen. An der Einsatzstelle können Sie in Sekunden mittels QR-Code von den Einsatzkräften erfasst und in den Einsatz geführt werden. Im Rahmen der Übung wurde ein besonderes Augenmerk auf dieses Zusammenspiel von Mensch und Technik gelegt.'
Das Projekt, das im Rahmen der Initiative „Innovationen im Einsatz – Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, stellt einen zukunftsweisenden Schritt in der Digitalisierung und Effizienzsteigerung des Bevölkerungsschutzes dar und bringt den Katastrophenschutz in Deutschland auf ein neues Niveau.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: Home | KatHelfer-PRO